die letzte CD

Über all die Jahre hat sich in der Öffentlichkeit ein Bild von den Schrötzern aufgebaut, dem wir jetzt, ganz zum Schluss einmal ganz deutlich entgegenwirken möchten.

Wie oft haben wir gehört, die Schrötzer wären eine Ansammlung von audiophilen Geldsäcken, die sich ständig neue supertolle Verstärker und Luxusproberäume gönnen. Das stimmt nicht! Andis Verstärker ist seit etwa 5 Jahren nur noch zur Belustigung männlicher Vorschulkinder zu gebrauchen, denen ein Lächeln übers Gesicht huscht, wenn sie mit ihrem kleinen Holzhämmerchen auf das Gerät schlagen, worauf dieses bei etwa jedem fünften Schlag einen kurzen Ton von sich gibt. Malte hat in seinem ganzen Leben noch keinen Bassverstärker besessen und Dodis Schlagzeug stand eigentlich immer gerade da wo wir nicht waren. Alles was da auf den Bühnen dieser Welt hinter den Schrötzern stand war geschnorrt, erschlichen und geliehen!
Proberaum? Hatten wir auch mal. Meisten allerdings haben wir uns in fremden Proberäumen breitgemacht. Die waren auch viel schöner als alles was wir uns jeh hätten leisten können und außerdem standen da ja meist schon Verstärker drin.

Folgendes wurde uns für diese CD-Produktion geborgt:

Les-Paul Gitarre (Rainer), Engl-Top (Thays), 2x12 Marshall-Box (Thays), Mesa Boogie Top (Rainer), Akkustik-Gitarre (Jan), Epson Ducker (Thays), Tacker (Copy.com)

Folgendes haben wir damit veranstaltet:

selber scheisse

 

           Trackliste

01  Los Angeles
02  7 Lieder, 7 Gitarren
03  HC/PC
04  Rockabilly Highlife-Center
05  Coffeeshop d’amour
06  Dabei sein ist alles
07  Krankes Spiel
08  Soldatenleben 2002
09  Sorry d.P.
10  Aldigirl


 

 

 

die vorletzte CD

Oh ja. Die Schrötzer
Viele Kinder glauben ja ernsthaft diese wären so alt wie die Welt, aber so ist es natürlich nicht, denn die Schrötzer sind ja ein Teil des uns bekannten Kosmos.
Die Wirklichkeit sieht anders aus:
Vor rund 7 Jahren, haben sich die Benetzten gegründet und seit dem viele Menschen verschlissen und aufgebraucht, ganz klar, denn das Probenpensum war hart (ca.1x pro Monat) und die Atmosphäre oft gereizt (das viele Bier...). Aber nur so war es möglich, überhaupt einen zweiten Zyklus von Liedern zu schreiben, der es Wert war, digitalisiert auf Polycarbonat gebannt zu werden (zwischenzeitlich wurden über ne Miijon Lieder weggeworfen, oder an Chartacts verkauft...). Also liehen wir uns über Ostern ‘99 eine Menge Technik (eine digitale Acht-Spurengerätschaft, und und und) und stellten sie in unseren Könnenraum, wo dann ein ums andere Lied vorproduziert, produziert, inhaliert und digitalisiert wurde.Doch jetzt kam das beste an der ganzen Arbeit:
COVERMACHEN !!!.
Fotos schießen, aussuchen, zusammenkleben, färben, toll...
So müßte der Bandalltag aussehen. ...
Nun ist das Resultat der ganzen Plackerei fertig und ihr müßt es hören!

 

CD-Cover

 

           Trackliste

1. Jodie
2. Boris läßt die Puppen tanzen
3. Raus
4. Hard as a Stahlbeton
5. Camping in Mecklenburg
6. Auszeit
7. coole Muskeln
8. Mutter
9. Andi
10. Student
11. Tuck 'o Tronic

 

Den Arbeitstitel "ich würd' mir so gerne mal wieder in der Hose scheißen" haben wir wegen der schlechten Darstellbarkeit auf dem Cover leider wieder verwerfen müssen.
Die Tracks "Mutter" und "Tuck 'o Tronic" entschädigen dafür jedoch voll und ganz :-)

Besondere Beachtung sollten die 'coolen Muskeln' finden. Zu diesem Lied haben die Kieler 'Village People' eine interessante Choreographie ausgearbeitet (mit angetäuschtem rückwärtigen Verkehr und dergleichen noch viel mehr). Wer ein Schrötzer-Konzert besucht, muß immer darauf gefaßt sein auch den 'Village Peoplen' zu begegnen

Vielen Dank auch an das Publikum vom 78'er AC/DC Auftritt in Adeleide für die bewundernswerte Unterstützung auf 'Hard as a Stahlbeton'. Daß Leute nach soviel Jahren auf Vinyl noch derart abgehen können....

'Mutter' und 'Andi' sind eigentlich Ausprobier-Tracks für das 8-Spurggerät gewesen. Aufgrund ihres originellen Charakters und ihres nostalgischen Wertes haben sie ihren Platz auf der CD erhalten. Der Text zu 'Mutter' ist ad-hoc nach dem ersten Anhören des Rhythmus-Tracks entstanden (das war ein Spaß). 'Andi' scheint mir eine Würdigung der Omnipotenz des echten Andis zu sein.

Ebenso obskur ist die Entstehung von 'Tuck 'o Tronic'. Folgende Szene spielte sich so im Probenraum ab:

Andi: He Dodi, schreib doch mal ein Lied im Tocotronic-Stil, das anfängt mit: "Sie wollen mich bei Tocotronic nicht haben"!
Leif: ...weil ich ein Mann bin
Dodi: ja das ist gut!!

Zwei Tage später war alles fertig und wir durften live dabeisein, als das schreckliche Tocotronic-Solo eingespielt wurde